Schlaue Füchse schalten Kommunikation in Krisen nicht auf Standby

Schlaue Füchse schalten Kommunikation in Krisen nicht auf Standby

In Krisen wie der aktuellen Corona-Krise werden Budgets für Kommunikation und Marketing reflexartig als erstes eingefroren oder zumindest stark reduziert. Oft reagiert man in nervraubenden, von existenziellen Ängsten gefüllten Situationen kontraproduktiv – Aber gerade jetzt sollte in Kommunikation investiert werden. 

Die gegenwärtige Pandemie drückt jedem Unternehmen ihren Stempel auf. In solchen Krisen sind Agilität und das Bewahren eines kühlen Kopfs gefragt. Statt überstürzt alle Kanäle einzufrieren, sollte sich bewusst gemacht werden, welche Investitionen sich dennoch lohnen und sich allenfalls sogar langfristig positiv auswirken. Nicht immer bedeutet eine Krise Kurzarbeit, doch während der Corona-Krise war sogar die Chefetage davon betroffen. Man hatte plötzlich Zeit Liegengelassenes aufzuarbeiten: Vor allem der Firmenauftritt und Visibilität im Internet, Digitalisierung von Prozessen und E-Commerce wurden zu den grossen Themen. 

Werbung ist erwünscht

Wie eine Studie von IP zeigt, haben 77% der 1000 befragten Konsumenten keinen Einwand gegen Werbung. Jedoch ist eine Mehrheit der Meinung, die Kommunikationsthemen sollten der aktuellen Lage angepasst werden. Durch relevante Berichterstattungen, beispielsweise zur Krisenbewältigung des Unternehmens, kann beim (potentiellen) Kunden mit Transparenz und Menschlichkeit gepunktet und die Firma klar in den Medien positioniert werden. 

Investieren, solange Nachfrage und Preise noch tief sind

Krise hin oder her, es dauert jeweils eine Weile, bis Kommunikation- und Marketingmassnahmen Früchte tragen. Wird jetzt Zeit und Geld investiert, zeigen sich Resultate ohnehin erst in frühestens zwei bis drei Monaten. Aktive Kommunikation während der Krise hat folglich einen grossen finanziellen Vorteil: Klingt die Krise erst einmal ab, reissen sich Unternehmen darum, in der Öffentlichkeit präsent zu sein. Durch erhöhte Nachfrage steigen die Preise in der Werbung. 

Zugang zu Medien und Kommunikation ist wichtiger denn je

Laut einer Statistik von PostFinance , die auf einer Befragung von 1.8 Mio. E-Banking-Kunden basiert, stehen Kommunikation und Medien an der Spitze, wenn es um das Konsumverhalten im Vergleich zum Vorjahr geht. Seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 ist der Konsum an Medien und Kommunikation um 71,2%  gestiegen. Zurückzuführen ist dies wahrscheinlich auf den Informationsdrang während Krisen oder auf die gewonnene Freizeit der Leute, die so genutzt wird. Unternehmen haben in Zeiten der Krise also gute Chancen, ihre Zielgruppe zu erreichen und sollten sich diesen Umstand zu Nutze machen. 

Worauf man jetzt achten muss beim kommunizieren

  • Die Leser haben jetzt viel Zeit, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, deshalb sollten die Themen zukunftsgerichtet sein.
  • Keine offensichtliche, direkte Werbung, sondern einen inhaltlichen Mehrwert erbringen.
  • Inhalte sollten die soziale Verantwortung und Solidarität des Unternehmens aufzeigen und verdeutlichen.
  • Es sollte aufgezeigt werden, welchen aktiven Beitrag die Marke/das Unternehmen in der Krise für die Gesellschaft leistet.
  • Plakatwerbung und Print Zeitungen lohnen sich als Kommunikationsmittel kaum. In Zeiten von Home Office sind Online-Zeitungen oder Kurzfilme gefragt.